Es ist uns wichtig, dass ihr wisst: June loves you, weil ihr so seid wie ihr seid. Alles an eurem Körper ist wunderbar, genau so wie und wo es ist. Das könnt ihr euch direkt hinter die Ohren schreiben oder auf den Unterarm tätowieren, da könnt ihr es dann jederzeit nochmal nachlesen.

Trotzdem gibt es den einen oder anderen unschönen Zwischenfall in einer H&M-Umkleide – und das liegt nicht nur am Lichteinfall – den ihr lieber ungeschehen machen würdet. Cellulite nennt sich das Phänomen, und 90% aller Frauen weltweit haben es. Ja, auch Topmodels und auch Hollywoodschauspielerinnen und auch Wonder Woman. Wir haben nicht umsonst lange genug mit genau diesen Frauen Backstage und am Set von Fotoshootings Zeit verbracht und können euch nun stolz ein paar Geheimtipps verraten, die eure Cellulite zwar nicht komplett wegradieren, aber sie minimieren und immer besser werden lassen. Weil, so schön ihr auch schon jetzt seid, wäre es doch ganz lustig, die H&M-Umkleide endlich mal zurück zu ärgern.

 

Was ist Cellulite genau und wie entsteht sie?

Salopp gesagt ist Cellulite nichts anderes als das Phänomen der wohl ungünstigsten Art der Fettspeicherung. Schuld an dem Ganzen sind dabei in erster Linie die Östrogene: Die lenken die Reserven gut und gerne unter die Haut von Po, Bauch und Oberschenkeln. Treffen dort nun zu viele Fettmoleküle aufeinander, schnüren sie sich zu einem Bündel zusammen, vergrößern die Zelle, in der sie gespeichert sind, und drücken durch das Netz des Bindegewebes. Nach außen hin sieht das dann ein bisschen so aus, als wäre ein kleiner Hagelsturm über die Haut gefegt.

 

 

Gibt es Unterschiede?

Wovon hängen die ab? Na klar. Auch Cellulite kann verschieden ausgeprägt sein. Insgesamt lässt sie sich in 3 Abstufungen einteilen, die entsprechend mehr oder weniger Aufmerksamkeit fordern. Werden beim Zwicken eures Oberschenkels leichte Wellen sichtbar, dann liegt Grad 1, der schwächste, vor. Wenn die Unebenheiten für euch und andere schon im Stehen (NICHT im Liegen) sichtbar sind, dann seid ihr genau in der Mitte bei Grad 2. Wirklich stark ist die Cellulite erst bei Grad 3, wenn sie sowohl im Stehen als auch im Liegen erkennbar ist. Dabei kommt es allein auf eure Veranlagung an, die Ausprägung ist nämlich genetisch vorprogrammiert und zeigt sich bei fast jeder Frau über 20.

 

Ist Cellulite genetisch bedingt?

Ja, Cellulite ist tatsächlich genetisch bedingt, und natürlich könnt ihr nicht mal eben so eure DNA verändern. Das ist allerdings kein Freifahrtschein, euch „auf die faule Haut“ zu legen. No no! Wisst ihr, man kann Cellulite ein bisschen mit der Haarfarbe vergleichen. Die ist auch in eurem Erbgut verankert und wächst, ohne euch zu fragen, einfach so aus eurem Kopf. Ihr könnt sie aber färben. Diesen Trumpf habt ihr bei Cellulite auch. Zwar werdet ihr sie niemals los, mit den richtigen Mitteln und Methoden könnt ihr sie aber kontinuierlich verbessern und je nach Ausprägung vielleicht sogar unsichtbar machen.

 

 

Das könnt ihr gegen Cellulite tun

Da gibt es wirklich unzählige Möglichkeiten, die von Lifestyle-Veränderungen über Home-Treatments bis hin zu professionellen oder sogar ärztlichen Eingriffen reichen. Wer wirklich nachhaltig etwas an seinem Hautbild verändern möchte, der muss bei Ess- und Trainingsgewohnheiten anfangen. Die gute Nachricht ist, dass ihr damit schon einen Großteil des Erfolgs erzielen könnt. Leider müsst ihr aber auch ein bisschen Disziplin mitbringen. Achtet also auf einen ausgewogenen Speiseplan mit viel Eiweiß, frischem Obst, Gemüse und mindestens 2 Litern Wasser pro Tag. Zucker, gesättigte Fette, wie sie tonnenweise in Schokolade und Chips enthalten sind, meidet ihr am besten komplett. Die lassen das Bindegewebe erschlaffen und pushen die Cellulite noch. Gleiches gilt für Koffein, Nikotin, Alkohol und scharfe Gewürze.
Sorgt beim Training unbedingt für eine Balance zwischen Ausdauer- und Krafttraining, daß fördert die Durchblutung, den Muskelaufbau und strafft das Gewebe.

 

June Tipp

Versucht es doch mal mit HIIT (High Intensity Interval Training). Das funktioniert wie eine Art Wechseldusche, weil sich kurze hochintensive Belastungsphasen mit kurzen Erholungsphasen abwechseln. Ihr verbrennt also in kurzer Zeit richtig viele Kalorien und reduziert in schon wenigen Wochen den Gesamtfettanteil in eurem Körper. Ansonsten Yoga, denn das stärkt das Bindegewebe.

 

Welche Home-Treatments helfen am besten?

Das ist ein bisschen Typ-Sache und hängt von eurem Geschmack ab. Die einen cremen gerne, die anderen peelen, manche ölen sich gerne von Kopf bis Fuß ein. Ihr müsst dabei aber immer im Hinterkopf behalten, dass alle äußeren Anwendungen keine Langzeitlösungen bieten und definitiv keine Wunder vollbringen können. Die in Pflegeprodukten enthaltenen Moleküle sind in der Regel zu groß um in die tieferen Hautschichten zu gelangen und bleiben daher auf der Oberfläche sitzen. Wie ein Instagramfilter erzeugen sie also oft nur den Effekt einer straffen, prallen Haut, beeinflussen sie aber nicht nachhaltig. Wenn ihr den Sofort-Effekt noch verstärken wollt, dann achtet beim Kauf eurer Pflege auf Inhaltsstoffe wie Koffein oder Guarana. Die heizen der Durchblutung ein und wirken entwässernd.

 

June Tipp

Nehmt das nächste Mal einfach ein Nudelholz mit in die Dusche und „knetet“ euer Power-Produkt im Wasserdampf in eure Problemzonen ein. Die rollenden Druckbewegungen helfen dabei, Wassereinlagerungen abzutransportieren, und schmälern die Sichtbarkeit der Unebenheiten.

 

Gibt es zu den chemischen Pflegeprodukten auch natürliche Alternativen?

Und wie es die gibt. Die wohl bewährteste (und by the way von Topmodels empfohlene) Methode ist in dem Fall das „Dry-Brushing“: Dabei werden die Problemzonen mit einer Körperbürste (Naturborsten bevorzugt) in kreisenden Bewegungen massiert. Bedenkt bitte, dass eure Haut dabei trocken sein muss. Der Vorteil der Trockenbürstenmassage ist, dass sie die Haut von abgestorbenen Hautschüppchen, vor allem aber von Toxinen und Schlacken befreit, da die Bürstenstriche den Blutfluss anregen und das Lymphsystem aktivieren. Dadurch können Schadstoffe schneller durch die Haut ausgeschieden werden.

 

Wer von euch das Gefühl braucht, seine Haut aktiv mit Skinfood gefüttert zu haben, der mixt je einen Teelöffel Backpulver mit Honig zusammen und arbeitet die Paste in die unebenen Hautstellen ca. 3 Minuten intensiv ein. Währenddessen kann das Backpulver schön peelen und der Honig die Haut entzündungshemmend mit Feuchtigkeit versorgen. Das Ergebnis ist dann samtig-weich und glatt.

 

Alternativ könnt ihr den Honig auch einfach in die betroffenen Stellen einklopfen. Aber Vorsicht: Zu viel Druck kann die Kapillaren (die kleinsten Blutgefäße) schädigen.

 

 

Und wenn das alles nicht hilft?

Dann muss der Profi ran. Viele Kosmetikinstitute und Arztpraxen bieten heutzutage unterschiedlichste Behandlungsmethoden an, um die Cellulite endgültig in den Griff zu kriegen. Die Auswahl reicht dabei von harmlosen apparativen Massagen über Ultraschall- und Laserbehandlungen (Fettzellen werden mit Hitze zerstört) und Kryolipolyse (Fettzellen werden mit Kälte zerstört) bis hin zu invasiven chirurgischen Eingriffen wie der Fettabsaugung oder Subzision, bei der der Arzt mit einer Kanüle Bindegewebsstränge unter der Haut ablöst. Ob und welche Behandlung für euch in Frage kommt, ist einzelfallabhängig. Lasst euch also ausgiebig über Risiken, Kosten und Dauer beraten und schlaft mindestens einmal drüber.

 

 

 

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Bildmaterial von Instagram | Emily DiDonato