Sollten wir bei June also jemals ein Beautyprodukt auf den Markt bringen, werden wir uns auf jeden Fall mit den Kardashians zusammentun, denn es scheint ja fast so, als würde diese Familie mit Beautyprodukten schaffen, was die Queen sonst erledigt, wenn sie ehrenwerte Menschen zum Ritter schlägt. Darauf einen Gin Tonic!! Vermutlich habt ihr, absolut berechtigt, einige Fragen zum Thema Liquid Lipstick. Ist es ein Gloss? Oder ein Lippenstift? Woran merke ich den Unterschied? Wie wird er aufgetragen? Wo liegen die Vorteile? Geht er leicht wieder runter? Wann sollte ich den Liquid Lipstick lieber nicht verwenden? Wir möchten auf all diese Fragen jetzt und hier eine Antwort liefern. Und beginnen mal mit dem Produkt an sich.
Was ist ein Liquid Lipstick? Lippenstift oder Gloss?
Ein Liquid Lipstick ist eigentlich immer als solcher ausgezeichnet, es steht also auf der Verpackung. Manchmal wird er auch als Liquid Lipcolor bezeichnet. Es scheint zwar erst einmal so, als hätte er dieselbe Textur wie ein Gloss, aber bei genauerem Betrachten fällt auf, dass er sehr viel samtiger und cremiger ist und doch nicht ganz so flüssig wie ein Lipgloss. Das liegt an der hohen Pigmentierung, die der flüssige Lippenstift enthält. Durch seine cremige Textur lässt er sich sehr gut auftragen und trocknet dann ziemlich schnell auf der Lippe, was ihn extrem lange haltbar macht. Kurz könnten wir die Geschichte vielleicht so zusammenfassen: In diesem Beautyprodukt vereinen sich die Cremigkeit eines Gloss und die Pigmentierung eines Lippenstifts zu einer Power-Lippenfarbe.
Brauche ich eine spezielle Vorbereitung?
Ihr dürft nicht vergessen, dass der Liquid Lipstick sehr hoch pigmentiert ist und vollständig trocknet. Er enthält zwar pflegende Substanzen, aber sollten eure Lippen etwas spröder sein, dann braucht ihr vor dem Auftragen ein Extra an Pflege, damit eure Lippen auch optimal zur Geltung kommen. Soll ja schön aussehen. Am besten plant ihr schon am Vorabend eine dickere Schicht Lippenpflege ein, oder aber ihr macht ein Lippenpeeling aus Zucker und Öl. Wichtig ist nur, dass die Lippen nicht fettig sind, wenn ihr den Liquid Lipstick auftragt, sonst hält der nämlich nicht.
Wie wird Liquid Lipstick aufgetragen?
Seid ihr Feinmotorik-Asse? Dann könnt ihr den Liquid Lipstick mit dem Applikator auftragen. Für alle Anderen empfehlen wir einen Lipliner, der schon mal die Outline festlegt. Steht die Lippenkontur, beginnt ihr eure Unterlippe mit Liquid Lipstick aufzufüllen, presst eure Lippen aneinander und füllt nun die noch freien Stellen an der Oberlippe auf. Durch die hohe Pigmentierung reicht eine Schicht vollkommen für ein sattes Farbergebnis aus. Falls ihr den Look etwas matter gestalten wollt, presst die Lippen noch einmal auf ein Kleenex
Extratipp:
„Für mehr Natürlichkeit gebt ein wenig Liquid Lipstick auf die Lippen, verteilt ihn mit den Fingern, presst die Lippen kurz aneinander und dann so oft auf ein Kleenex, bis keine Farbe mehr darauf zu sehen ist“
Geht Liquid Lipstick leicht wieder ab?
Wenn eine Sache so gut hält, ist das eine berechtigte Frage, und so ohne Weiteres geht der Liquid Lipstick tatsächlich nicht runter. Nehmt ein Wattepad, das ihr in Mizellenwasser tränkt, und drückt es an eure Lippen. Singt einmal im Kopf den Refrain von Beyoncés Hold up oder zählt bis 15, und schon geht der Liquid Lipstick runter. Au revoir.
Was sind die Vorteile von flüssigem Lippenstift?
Klar hat es was für sich, immer wieder den Lippenstift zu zücken und die Lippen nachzuziehen. Ein Ritual, das seine Reize hat, besonders für Männer, denn es ist french und ultrasexy. Trotzdem hat der Liquid Lipstick als größten Vorteil die Haltbarkeit. Was wiederum die Männer freuen sollte, denn er ist knutschfest. Er schmilzt auch nicht bei warmen Temperaturen und bleibt dort, wo ihr ihn aufgetragen habt. Ihr solltet ihn nur nicht mit einem Gloss mixen, dann kann es euch nämlich passieren, dass er fransig wird, und das wollen wir ja nicht.
Wann solltet ihr keinen Liquid Lipstick verwenden?
Solltet ihr schon am Morgen mit trockenen Lippen aufgewacht sein, dann ist Liquid Lipstick nicht die beste Idee, denn er kann der zarten Haut an den Lippen noch mehr Feuchtigkeit entziehen. Pflegt eure Lippen mit einer Lippenmaske, trinkt an diesem Tag besonders viel Wasser, und wenn ihr dann am nächsten Tag aufwacht, sind eure Lippen in jedem Fall Liquid-Lipstick-ready. Versprochen. Und für den Dry-Lip Day könnt ihr getönte Lippenpflege verwenden oder die gute alte 8hour Cream von Elisabeth Arden.
Hat Kylie Jenner den Liquid Lipstick erfunden?
Nein, den gibt es schon länger als die Kardashians, und ähnliche Texturen wurden schon in den 20er Jahren gemischt. Aber damit Keeping up with the Kardashians eine neverending und nervewrecking Internet Challenge bleibt, lassen sich die schönen Mädels und fast Mädels immer wieder neue Beautysachen einfallen, die sie dann hypen. Und sein wir ehrlich: gegen den Liquid Lipstick Hype ist doch wirklich nichts einzuwenden.
Welche Lipstick-Farbe steht mir?
Wir sind große Fans von „Gleiches Farbrecht für alle!“ oder „Beauty darf jeder“, und deswegen werdet ihr von uns keinen Color Guide bekommen, wo wir euch vorschreiben, wer hier welchen Farbton tragen darf. Sorry. Aber wir können euch ein paar Tipps geben, wie euch wirklich jede Lippenstift-Farbe steht.
Pink hat immer was Freches und ein bisschen Wildes. Wenn ihr also mit knallpinken Lippen rausgehen wollt, dann grundiert eure Haut, so dass keine Rötungen mehr zu sehen sind. Setzt ein bisschen Glow auf den Wangen und kämmt eure Brauen in Form. Am coolsten sehen pinke Lippen mit richtig viel Mascara aus. Dafür oben und untern mindestens drei Schichten tuschen.
Dark Lips sind ein großes Statement, und wir finden, da braucht es außer einem perfekten Teint nichts weiter. Wer unbedingt die Augen betonen möchte, zieht einen simplen Eyeliner, aber alles darüber hinaus würde nur zu einem Face-Overload führen. Grundiert euer Gesicht mit einer Foundation und konturiert mit einem soften Bronzerton euer Gesicht, setzt dann Highlights auf der Wange und biegt eure Wimpern mit einer Wimpernzange.
Rote Lippen, Love, unser liebster Klassiker. Aber immer nur schwarzen Eyeliner oder Smokey Eyes dazu? Ganz so klassisch muss es ja nicht gleich werden. Wir haben ein kleines Trendupdate für euch: Versucht doch mal einen soften Fliederton als Kontrast dazu. So wird aus dem Klassiker ein moderner Look. Foundation auf dem Gesicht auftragen, leichten Akzent mit einem Rouge in Rosé setzen, dann einen irrisierenden Fliederton auf euer Augenlider auftragen und die Wimpern leicht tuschen. Fertig.
