Wendy Iles, eine der gefragtesten Hair-Stylistinnen auf diesem Planeten (no kidding) hat diese Zauberprodukte entworfen. Und das nicht ohne Grund, denn die Australierin hat unendlich viel Liebe, Leidenschaft und ein außergewöhnliches Händchen für Haare. Egal ob Kampagnen für die großen Luxusbrands, Red-Carpet-Events, Shootings für Vogue & Co. oder Royal Weddings, Wendy hat alles schon miterlebt und stellt ihr Werk & Wissen täglich unter Beweis. Kein Wunder also, dass sich von Leinwandheldinnen wie Keira Knightley oder Marion Cottillard über Models wie Heidi Klum bis hin zu Ihrer Majestät Fürstin Charlène von Monaco alle um einen Termin in Wendy’s heiß begehrtem Friseurstuhl reißen. Aber warum dieser Hype? Na wegen des unverwechselbaren Signatur-Seiden-Looks, den man nicht erklären kann, sondern einfach sehen und vor allem FÜHLEN muss. Und diesen kreiert sie mit ihrer eigens entwickelten Haarpflegeserie ILES FORMULA. Die Perfektionierung des 3-Stufen-Haarpflegesystems (Shampoo, Conditioner und Finishing Serum), in dem zahlreiche Vitamine und hochwertige Reparatur- und Pflegestoffe stecken, hat sie fast ein Jahrzehnt ihres Lebens und ihr komplettes Sparschwein gekostet (talk about committment)… Und es hat sich gelohnt! Wir haben Wendy pünktlich zu ihrem Deutschland- Launch getroffen, mit ihr geplaudert und hautnah erleben dürfen, warum es ILES FORMULA gelungen ist, den Beautymarkt in puncto Haarpflege zu revolutionieren. Ganz viel Spaß mit dem Interview.
Was genau hat dich dazu inspiriert eine Haarproduktlinie zu kreieren/deine eigene Brand zu starten?
Eigentlich wollte ich gar keine Brand starten. Ursprünglich habe ich die Produkte für meine Arbeit als Hairstylistin entwickelt, um mit den unterschiedlichen Haartypen von Models & Stars am Set besser klarzukommen. Die werden ständig von den verschiedensten Hair-Stylisten frisiert, von denen die meisten beim Styling eher weniger auf die individuellen Haarbedürfnisse eingehen. Einige bevorzugen sogar zotteliges oder kaputtes Haar – ist eben gerade Trend. Dazu gehöre ich definitiv nicht, ich war schon immer ein großer Fan von gesundem und glänzendem Haar. Deswegen bin ich viele Jahre durch die Weltgeschichte gereist, habe herumgeforscht und einfach nach den richtigen Zutaten gesucht, die eine Art „Allround- Cocktail“ für jeden Haartyp kreieren können. Irgendetwas mit Soforteffekt, das unabhängig von Haarstruktur oder -zustand einfach on point Erfolge zeigt. Ein Stück weit lag das auch in meiner Verantwortung, weil die Zeit am Set echt knapp ist, die Haare also wirklich SOFORT sitzen müssen. Da steht man unter dem Druck, ein kleines Wunder zu vollbringen. Das war dann die Geburtsstunde von ILES FORMULA. Shampoo, Conditioner und Finishing Serum.
Und was hat dich dann dazu bewegt die Produkte tatsächlich für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen?
Naja, ich habe ja schon lang vor dem Launch Aufsehen erregt, weil meine Produkte für seidiges, fülliges Haar an allen möglichen Sets gesorgt haben. Das hat sich rumgesprochen und meine Kariere als freie Hair-Stylistin ziemlich gepusht. Irgendwann beginnt man dann einfach „größer“ zu denken…
Ganz schön mutig…
Allerdings. Es ist schon angsteinflößend, die Allgemeinheit auf sein eigenes Produkt loszulassen – man hat ja einen Ruf zu verlieren. Aber die, die kaufen wollten, haben mich von Anfang an unterstützt, den Stein ins Rollen gebracht, und seitdem war es einfach eine wundervolle Reise…
Würdest du uns die Produkte kurz vorstellen?
Na klar. Shampoo und Conditioner habe ich eigentlich nur für meine Arbeit geschaffen. Das Finishing Serum hingegen war von Anfang an für die breite Masse gedacht, weil da der ganze Hitzeschutz, Farbschutz, UV-Schtz usw. drinsteckt. Später bin ich auf die Idee gekommen, Conditioner und Serum zusammenzumixen, um daraus eine Art Treatment v.a. für unruhiges, dickes Haar zu basteln. Leider funktioniert die Chemie nie so, wie man will, also musste ich mich umorientieren, weitertüfteln und – tadaaa – 3 Jahre später ist das Werk in Form einer Haarbutter vollbracht. Ich habe sie auf den Namen „Spa Mask“ getauft, weil sie eben genau das ist: Frauen mit mittlerem bis feinem Haar nutzen sie am besten einmal im Monat, um ihre Haarstruktur zu festigen, zu pflegen und zu nähren. Diejenigen mit vollem, frizzy oder sehr lockigem Haar, können es bändigen, indem sie die Maske einmal pro Woche auftragen.
Damit wäre meine nächste Frage zu Frizz im Prinzip schon beantwortet…
Ja genau, das war der Hintergedanke bei der Entstehung der Maske. Ich wollte Frauen dabei helfen, Frizz in den Griff zu bekommen. Seit Kindheitstagen müssen sich die Armen mit irgendwelchen Haarölen, Cremes, Buttern herumärgern. Die Maske ist also perfekt für krauses Haar geeignet, gerne auch, wenn man es Natur trocknen lassen will. Ich würde eine walnussgroße Menge empfehlen, einmassieren, kurz einwirken lassen, vorsichtig ausspülen – es macht auch nichts, wenn noch Rückstände im Haar bleiben. So werden die Locken schön geformt, und der Frizz bleibt aus.
Kurz zu den magischen Inhaltsstoffen, möchtest du uns etwas darüber erzählen?
Natürlich. Die sind echt super schwierig aufzutreiben, da sie roh und frisch sein müssen. Außerdem gab es eine bestimmte Zutat, an die wir bis jetzt einfach nicht rangekommen sind. Das ist übrigens der springende Punkt, der mich als Nischen-Luxus-Marke vom Massenmarkt unterscheidet: Die großen Brands produzieren erst gar nicht mit so seltenen Ingredienzen und laufen deshalb auch nicht Gefahr, die Produktion drei Wochen vor ihrem Launch anhalten zu müssen. Ich dagegen hätte mein Produkt niemals ohne diese eine bestimmte Zutat veröffentlicht. Ich bin Perfektionistin und habe lieber ein überschaubares, dafür hochwertiges & leistungsfähiges Angebot als ein riesiges, das in meinen Augen nicht absolut vollkommen ist! Dazu steckt einfach zu viel von meiner Seele drin. Und ich weiß 100%ig, dass die Rezepturen wirken, darum machen wir auch nie Werbung dafür. Unser großer Erfolg basiert allein auf Mund-zu-Mund-Propaganda.
Nachdem, was ich von dir höre und bisher an den Models sehen konnte, bin ich von der Wirksamkeit der Produkte überzeugt. Aber was mache ich mit kaputten oder trocknen Spitzen? Gibt es Alternativen zur Schere?
Da wären wir wieder beim Thema Finishing Serum. Ich schwöre dir, die Formel bringt’s vom Ansatz bis runter zu den Spitzen. Ich hänge es nicht an die große Glocke, weil ILES FORMULA in erster Linie für den Soforteffekt steht – also Wiederaufbau, Glanz, Schutz usw. Aber ich habe es unter dem Mikroskop beobachtet: Dank der japanischen Seide, die in den Produkten steckt, fungiert das Serum als Seidenfusion. Es schmiegt sich wie ein Seidenprotein ums Haar. So kann es kaputte Spitzen über einen gewissen Zeitraum tatsächlich reparieren und versiegeln. Ehrlich gesagt, gehe ich ohne das Serum gar nicht mehr aus dem Haus, ich benutze es immer und überall. Einfach, weil es funktioniert.
Nun haben wir über trockene, schwer zu bändigende Mähnen gesprochen. Welche Empfehlungen hättest du für feines oder plattes Haar?
Ganz klar, die Spa-Maske. Die sorgt nicht nur oberflächlich für Volumen, sondern kräftigt die Haare, macht sie gesünder, fester und strapazierfähig. Auch wenn ich sie ursprünglich für dickes und widerspenstiges Haar geschaffen habe, können auch Frauen mit dünnem Haar davon profitieren. Am besten jeden Monat einen Wellness-Tag fürs Haar einlegen. Ansonsten hilft auch das Finishing Serum, das sorgt für Fülle und Griffigkeit.
Du hast in deiner Karriere schon unzählige Haarstyles gesehen und mit den verschiedensten Haartypen gearbeitet. Was ist dein persönliches Haar- No- Go, dein absoluter Alptraum?
Wenn ich ein Interview gebe und sehe, dass die Beauty-Redakteurin gebleichtes, abgebrochenes, schlichtweg kaputtes Haar hat, dann reizt mich das eher, weil ich weiß, welchen Beitrag ich mit meinen Produkten zur Besserung ihrer Haare leisten kann. Deswegen bin ich ziemlich verrückt nach diesen „Alpträumen“. Wenn ich Frauen auf der Straße begegne, ärgere ich mich oft, dass ich kein Sample dabei habe. Wahrscheinlich wäre ich aber auch nicht mutig genug, willkürlich Proben an Fremde zu verteilen, vor allem nicht an Flughäfen. Am Ende werde ich noch in Handschellen abgeführt (lacht).
Ok, ich lehne mich jetzt mal aus dem Fenster und nehme an, dass du die Produkte auch Frauen mit fettigen Haaren empfehlen würdest?
Das würde ich auf jeden Fall, keine Frage. Wenn eine Frau wirklich mit fettigem Haar zu kämpfen hat, schlage ich ihr das Shampoo in Verbindung mit dem Finishing Serum vor, wobei es auch ein bisschen auf die Farbe und Struktur ankommt. Trägt sie z.B. den Balayage oder Ombre-Look, würde ich ihr raten, das Serum nur auf die colorierten Haarpartien zu geben. Im Allgemeinen tendieren Frauen mit fettigem Haar eher dazu, es täglich zu waschen. Leider ist das gar nicht so gut, da es die Haare austrocknet. Mit meinem Shampoo passiert das nicht, man könnte theoretisch bis zu 16-mal am Tag waschen, und die Haare wären kein bisschen trocken. Das liegt daran, dass weder Silikone noch Parabene darin enthalten sind.
Was machen Frauen, die weder Zeit noch Lust haben, ihre Haare jeden Tag zu waschen?
Wenn diese Frauen mein Shampoo regelmäßig verwenden, werden sie merken, dass tägliches Haarewaschen nach einer gewissen Zeit nicht mehr notwendig ist. Bald waschen sie nur noch alle 2 Tage, irgendwann dann nur noch 2-mal in der Woche. Die Formel verändert ihr Haar.
Bedeutet das, dass du keine Vertreterin der Trockenshampoo-Philosophie bist bzw. sogar davon abrätst?
Hm, ich würde nicht sagen, dass ich kein Trockenshampoo mag. Ich benutze es nur einfach nie. Trockenshampoo spart euch Zeit, wenn ihr morgens spät dran seid. Aber es lässt euer Haar stumpf und fahl aussehen. Ich mag es einfach lieber seidig.
Wo wir schon beim Thema sind: Was ist das schlimmste, das man seinem Haar täglich antun kann?
Ich persönlich bin kein Freund von Haarspray. Überhaupt von Styling-Produkten. Ich verwende sie auch so selten wie möglich. Ich finde, dass man das Haar ganz gut mit einer Art Festplatte vergleichen kann. Und Haarspray ist der Übeltäter, der die Speicherkapazität der Platte beeinträchtigt. Natürlich hält das Styling durch das Spray länger. Aber sobald du es wieder auskämmst, bekommst du die ursprüngliche Form und Struktur der Haare nicht mehr zurück, die Daten auf der Festplatte gehen verloren. Da hilft dann nur noch waschen, und das ist immer recht zeitaufwändig. Deswegen kommt es einzig und allein auf die Vorbereitung an. Wenn du das Haar richtig für das Styling präparierst und darauf achtest, dass es lebendig und elastisch bleibt, kannst du es glatt, wellig oder lockig frisieren.
Das leuchtet ein. Kurzer Ausflug zu den spaßigen Dingen. Hast du einen momentanen Lieblingshaartrend?
Zur Zeit stehe ich ziemlich auf „Chin Bangs“ (= Pony auf Kinnhöhe). Je nach Haarlänge und Dichte des Ponys, kann das schon ziemlich nach Rock 'n' Roll aussehen. Mir gefällt das, es hat was Freches. Der Trend ist auch keineswegs neu. In den 70ern waren Chin Bangs ziemlich verbreitet und jetzt starten sie ein Comeback. Irgendwie gibt es den Haaren einen Signatur-Look und durch den Pony was Verspieltes.
Was bevorzugst du, geföhnt oder luftgetrocknet? Würdest du vom Föhn eher abraten, um die Haare zu schützen? Oder kommt es nur auf die Technik an?
Beides. Zu viel oder zu heißes Föhnen kann ohne Hitzeschutz für die Haare fatal enden, das ist Fakt. Ich muss aber sagen, dass ich immer ganz gern ein wenig Wärme ins Haar gebe, weil ich es einfach liebe, wie mein Finishing Serum sich mit der Wärme verbindet. Man kann förmlich zusehen, wie sich die enthaltene Seide im Haar entwickelt und es aufbaut. Dazu muss man aber nicht zwangsläufig zum Föhn greifen. Körperwärme reicht auch: Finishing Serum aufs Haar geben, Kopf nach unten halten und mit den Fingern durchfahren, fertig.
Was sollten Frauen vermeiden, wenn sie ihr Haar fülliger und gesünder aussehen lassen möchten?
Sie sollten niemals zu große Produktmengen in ihr Haar geben, ganz egal um welches Produkt es sich handelt. Das hemmt den Schwung und die Sprungkraft nur unnötig. ILES FORMULA ist zwar bekannt dafür, die Haare nicht zu beschweren, aber wozu riesige Mengen verschwenden, wenn ein bisschen Shampoo, Conditioner etc. die gleiche Wirkung erzielen?
Es war June eine Freude, deine Bekanntschaft gemacht zu haben, liebe Wendy. Tausend Dank für das anregende Gespräch.