Pink, poppig, plakativ und: comes with gefährlich hohem Suchtpotenzial. Nein, die Rede ist nicht vom neuesten Instagram-Foodtrend aus Açaìbeeren plus Einhornstaub und Gif-Deko, good idea eigentlich – vielleicht sollten wir unseren eigenen Junicorn-Macaron launchen – wer von Euch ist Konditorin...?! Vor 10 Jahren noch absolutes fancy-pantsy Insider-Brand aus den Staaten, katapultierte sich Benefit Cosmetics innerhalb der letzten Jahre mit galaktischer Power zum „girl’s best friend“. Who needs diamonds anyway.

Für diejenigen unter Euch, die nicht zu den absoluten Benefit Cosmetics – Jüngern, die ”Benebabe” in ihren Pass als Zweitnamen stehen haben, gehören, hier ein paar Insiderfacts: Die Zwillingsschwestern Jane & Jean Ford, Anfang der 70er Jahre im amerikanischen Fernsehen bereits durch Pflege-Werbespots very well known, eröffneten 1976 im Mission District von San Francisco ihr erstes eigenes Geschäft, einen Beauty Salon mit dem Namen „The Face Place“. Da die beiden nicht nur selbst jeweils auch ein pretty face hatten, sondern auch mit unternehmerischem Geist wie auch Sinn für Trends gesegnet waren, ließ der Erfolg nicht lange auf sich warten: „The Face Place“ wurde zum hot shit in town und ihre Produkte zu Kassenschlagern.

 

 

Mit Slogans wie „Who says makeup has to be serious to be good?“ oder „Laughter is the best cosmetic, so grin and wear it.“ trafen sie nicht nur den Zeitgeist, sondern mitten ins Herz. Und so sympathisch wie ihre Slogans waren auch die Produkte: Benefits Ruhm kam vor allem dank ihrer sogenannten „Fake Its“. Smarte kleine Beautywaffen, wie der „Ooh La Lift“, ein 2-in-1 Produkt aus feuchtigkeitsspendender Augenpflege und gleichzeitigem Augenring-Eraser, der aufgrund seiner hellrosa Farbigkeit dunkle Augenringe sekundenschnell wegradiert. Ganz ohne Photoshop – und dank seines witzigen Namens sofort ein Lächeln ins Gesicht zauberte. 1993 beschlossen die Zwillingsschwestern dann den Schritt in die internationale Distribution: „The Face Place“ wurde durch einen Namen ersetzt, der die Absicht der Produkte noch besser widerspiegeln sollte: “Benefit Cosmetics” entstand, und die Produkte waren von da an auch bei Macy‘s, Selfridges oder Sephora erwerblich.

1999 fusionierte Benefit mit LVMH – Louis Vuiton Moët Hennessy – und erweiterte seinen Kunden- und Bekanntheitskreis nochmals enorm. Seit 2002 ist die Beauty-Brand mit ihrem ersten Counter im KaDeWe in Berlin und seitdem in zahlreichen weiteren Countern in Departement Stores wie Oberpollinger, Alsterhaus oder Ludwig Beck sowie im Douglas oder auch Karstadt am Start!

 

 

Interview mit Maggie Ford Danielson

 

 

Als Über-Benefit-Fans war es uns eine riesige Ehre, keine andere als Benefits Global Beauty Authority und Tochter von Jean Ford, Maggie Ford Danielson zu interviewen.

Sie war für den Launch von Benefits neuem ”hottest-shit product“ - BADgal BANG! extra aus San Francisco nach München gereist.

In einem super-sympathischen einstündigen Kaffeeklatsch erfuhren wir von Maggie unter anderem, ohne welche Beautytools sie auf einer einsamen Insel nicht überleben könnte, ihre ultimativen, ganz persönlichen Beautyhacks und wir philosophierten mit ihr über das Erfolgsgeheimnis der Marke Benefit sowie die Zukunft der Beautyindustrie. Enjoyt es!

 

Wie war es, als Tochter einer der Benefit Gründerinnen aufzuwachsen?

Als Teenager machte ich super viel Sport und trug daher kaum Make-up. San Francisco ist generell auch eine Stadt, in der man eher casual unterwegs ist. … mehr so die „natural look kind of city“. Aber die Tatsache, als Tochter von Jean Ford geboren zu sein, gab mir eine gewisse Grundentspannung, was das Thema Schminken angeht. Viele Frauen, vor allem jüngere, denken immer noch, es gäbe strikte Regeln, und wenn sie noch nicht so vertraut mit der Thematik Make-up sind, lassen sie es lieber gleich.

Ich habe schon früh mit Make-up experimentiert und dadurch einen ganz lockeren, spielerischen Zugang gefunden. Dadurch, und weil ich einfach meine ganze Kindheit und Jugend von Make-up umgeben war, wurde das Thema Schminken für mich etwas sehr Intuitives. Ich schminkte meine Freundinnen für Abschlussbälle oder Partys und später sogar die Hochzeits-Make-ups drei meiner Freundinnen – wobei das jedes Mal krass war #nopressure. Ich habe tatsächlich nie eine Make-up Schule besucht – mein Leben lehrte mich… Und ich denke, dass das auch unsere Zukunft sein wird: Mit YouTube, Instagram, Snapchat & Co haben sich neue Institutionen gebildet. Mittlerweile kann man quasi alles online lernen – vom Reifenwechseln über Sprachen, kochen oder eben auch schminken.

 

Man könnte also sagen, durch die digitale Entwicklung gab es eine Art Gewaltenteilung und dadurch Demokratisierung. Was bedeutet diese Veränderungen für Unternehmen?

Ziemlich viel Druck! Früher waren die Brands die Allmächtigen, die den Konsumenten die wertvollen Tipps und Trick verrieten. Heute tun sie das zwar immer noch, aber eben nicht mehr nur. Die Art der Konversation hat sich verändert: aus einseitig wurde zweiseitig. Und die Brands, die verstehen, dass das nichts Bedrohliches, sondern etwas Wertvolles ist, und sich dafür öffnen, sind meiner Meinung nach die, die überleben werden.

 

Wo holst Du Dir also Deine tägliche Dosis an digitalem Futter?

Auf jeden Fall auf Instagram. Aber ich kucke mir auch regelmäßige Tutorials auf YouTube an. Leider kann ich, als Mutter und Businessfrau, diese "Learnings" nur sehr selten an mir selbst anwenden. Im Alltag bevorzuge ich einen Easypeasy-5-Minuten-Look aus Concealer, Brauen, Mascara plus irgendwas auf den Lippen. Aber es ist für mir generell super wichtig, auf dem Laufenden zu sein und alle Trends zu kennen. Jeffree Star, Enjoy Phoenix, The Zoe Report oder Violet Grey sind zum Beispiel ein paar meiner täglichen Begleiter.

Aber nicht nur, was das Thema Beauty angeht – man sollte generell immer informiert bleiben, das finde ich super wichtig.
Letzens habe ich beispielsweise in einem Artikel den biologischen Hintergrund, weshalb nicht nur wir Frauen, sondern auch Männer Brustwarzen haben, gelernt...

 

Stell Dir vor, Du steigst in ein Raumschiff und landest im Jahr 2028 – was hat sich in der Beauty-Welt geändert?

Ich glaube, es geht immer mehr in Richtung „Multi-Purpose“. So wie unser Smartphone 17 Dinge gleichzeitig kann oder unsere Autos immer smarter werden, wird auch unsere Kosmetik immer funktionaler und schlauer. Eine „Smart-Foundation“, die merkt, wenn du zu schwitzen beginnst und an den Stellen automatisch besser abdeckt und ausgleicht zum Beispiel…

 

Angenommen alles ist möglich – welches weiteren „Beauty-smart-tools“ würdest Du gerne kreieren?

Eine Foundation, die gleichzeitig auch Concealer ist und von alleine weiß, wo sie mehr und wo sie weniger abdecken muss, ohne dabei auszutrocknen oder fleckig zu werden!

 

Stell Dir vor, Du strandest auf einer einsamen Insel und Du darfst nur drei Deiner Benefit Produkte mitnehmen – welche wählst Du aus?

They’re real Mascara (weil water-resistant), den Precisely My Brow Pencil und das original Boing.

 

Wäre Benefit eine Frau – wie wäre sie?

Modern, selbstständig und immer super busy. Dabei aber auch sehr weiblich und verspielt. Sie wäre quasi alles, nur nicht auf eine Sache reduzierbar – ein bunter Mix, so wie Benefit, die Brand eben auch. Spaß zu haben wäre ihr super wichtig, und sie sähe das Glas immer halb voll, statt halb leer!

 

Und was für ein Tier?

Ganz klar, ein Flamingo – pink und playful!.

 

Jetzt wird’s fies – Du musst Dich entscheiden: Benetint oder Posietint?

Gar nicht so schwer – ich bin ganz klar ein Benetint-Girl! Das klassische Rot passt immer und sieht super natürlich aus.

 

Wir bei June benutzen den Hoola Bronzing Powder oft auch als Lidschatten – hast Du ähnliche Special-Benetricks?

Ah, das mache ich auch, das klappt super! Mit Sugarbomb geht das auch prima, da hat man dann sogar gleich vier verschiedene Töne zur Wahl. Wenn ich mit Handgepäck reise und Platz sparen muss, benutze ich auch gerne mal meinen Browpencil als Lidstrich... In Asien habe ich gesehen, dass sie unsere Tints statt auf die Lippen auf die Nägel pinseln – das gibt dann eine ganz zarte Tönung, die sehr fresh aussieht! Ich persönlich liebe es, High-Beam mit meinem Benetint zu mixen und somit highlightendes Liquid-Blush zu kreieren – toll auch auf den Lippen! Ooh la lift im Concealer als Wunderwaffe gegen dunkle Augenringe und Porefessional mit Boing als DER Photoshopeffekt schlechthin!

 

Schminkst Du Dich manchmal nicht ab, bevor Du schlafen gehst?

Nie! Selbst im College – ich mag meine Klamotten nicht ausgezogen oder meine Zähne nicht geputzt haben, lol, aber abgeschminkt habe ich mich immer, immer, immer!

 

Okay wow, das ist very vorbildlich. Any Sünden, die Du uns beichten möchtest?

Ich wünschte, ich hätte schon immer darauf geachtet, täglich Sonnenschutz aufzutragen, auch wenn’s draußen grau ist!

 

Ohne welches Beautyprodukt könntest Du nicht überleben?

Ganz klar – Trockenshampoo. Rettet beinahe täglich mein Leben. Was dekorative Kosmetik angeht: Concealer!

 

Dein ultimativer Beauty-Tipp an Deine BFF?

„Dragons Blood Eye Patches“ von Rodial – ein Traum bei geschwollenen Augen!

 

 

„Vielen Dank für das tolle Gespräch, liebe Maggie.“

 

 

Benefit
BADgalBANG! Mascara

 

 

Weitere Make-up Stories und Artikel zu Trends und Tricks  findet ihr HIER.