Wir cremen und cremen unser Gesicht, versorgen es mit Seren und Lotionen, Lichtschutz und Thermalwasser, aber wer von euch hat sich denn schon mal die Kopfhaut eingecremt…also mal ganz ehrlich. Klar, vielleicht mal eine Ölkur, wenn sie arg spannt, aber eigentlich sind wir uns sicher: weil ihr eure Kopfhaut nicht seht, schenkt ihr dieser Partie eures Kopfes auch keine besondere Aufmerksamkeit. True? Kein Grund sich zu schämen, wir hier bei June hatten auch bis vor Kurzem kein Kopfhautserum. Aber wie die ganz Weisen unter euch bestimmt wissen: Die Zeiten ändern sich. Also bitte einmal Pramasana Kopfhautpflege von Aveda bitte. Und wer hält hier diesmal den Kopf hin? Susanne!

Natürlich habe ich schon mal davon gehört, dass ein gesundes Haar nur auf einer gesunden Kopfhaut wächst, aber bei mir ist nicht das Problem, dass mein Haar schwach aus dem Kopf wächst, sondern es ist leider so, dass ich nach dem Rauswachsen einfach zu viel damit anstelle, also sagen meine Haare dann ab 10cm Länge: Wie bitte?? Ich breche dann mal lieber ab, das geb ich mir nicht – Obacht Wortwitz – länger.

Außerdem habe ich einen kleinen Kampf mit meiner Kopfhaut, weil sie nämlich ziemlich schnell fettig wird und ich eher auf alle Produkte scharf bin, die versprechen, dass ich mir nicht alle drei Minuten die Haare waschen muss. Kein Witz, wenn ich nicht richtig Action mache, sind meine Haare oft mittags schon platt und hinüber. Nicht so schön.

Aber da ich sehr neugierig und für alles offen bin, dachte ich mir, liebe Kopfhaut, es wird Zeit, dir nach all den Jahren mal ein bisschen Pflege zukommen zu lassen. Also: bring it along.

 

Zuhause angekommen, stelle ich die Kopfhautpflege ganz stolz im Bad auf und werde etwas durch meinen Freund gebremst, der tatsächlich PARMESAN auf der Flasche liest. Nein, kein Hartkäse, Ayurveda, mein Lieber. Der Name ist inspiriert von der Heillehre und setzt sich aus Prama, der Grundlage, und dem Wort Asana, der ruhenden Position, zusammen. Also bitte, etwas mehr Fremdsprachendisziplin für dich, etwas mehr Entspannung für meine Kopfhaut.

 

Das Pramasana Scalp Care Set besteht aus drei Teilen. Der „Exfoliating Scalp Brush“ (20€), das ist eine Massagebürste für die Kopfhaut. Einem „Purifying Scalp Cleanser“ (31€), der mit seinen natürlichen Inhaltsstoffen die Kopfhaut detoxed und in Balance bringt (ich finde, das hört sich eindeutig nach weniger Haare waschen an), und einem „Protective Scalp Concentrate“ (38€), das unsere Kopfhaut schützt und auf alle Eventualitäten des Alltags und der Umwelt vorbereitet. Wer sagt, „Das reicht mir immer noch nicht, ich brauch mehr“, der kann sich in einem Avedasalon eine „Nourishing Scalp Masque“ verpassen lassen. Die gibt’s aber nicht für den Heimgebrauch.

 

Aveda - Pramasana
Exfoliating Brush

Erster Schritt die Kopfmassage

Bevor hier irgendwas losgeht, wird erstmal meine Kopfhaut gründlich massiert. Und zwar nicht von Juan, dem spanischen Masseur, sondern von mir selber. In kreisenden Bewegungen massiere ich mit der „Exfoliating Scalpbrush“ über meine Kopfhaut und rege auf diese Weise die Durchblutung an. Eben wie im Salon, nur ohne Juan. Dafür natürlich mit Spruch vom Freund…Ich sag einfach: „Ist die Käsereibe zum Parmesanprodukt!" Immer wieder massieren, dann klopfen, wieder massieren. Ich merke direkt, wie dieses Ritual meine Kopfhaut belebt. Die Bürste hat extra Schlaufen, die nicht nur einen Peelingeffekt haben, sondern auch irgendwie verhindern, dass die Haare verknoten. Würdet ihr die Massage mit einer normalen Bürste durchführen, könntet ihr danach zum Casting für die Hauptrolle des Struwwelpeters gehen. Auch nicht schlecht, aber eben mehr für die Karriere, weniger für die Kopfhaut.

Aveda - Pramasana
Purifying Scalp Cleanser

Gefühl beim Auftragen

Im Anschluss wird der „Purifying Scalp Cleanser“ auf das feuchte Haar aufgetragen. Also einmal nass machen, leicht anfrottieren - nicht rubbeln, nur kneten - bis die Nässe aus dem Haar ist. Gott sei dank hat die Flasche eine praktische Dosierkappe, mit der ihr das Produkt ganz leicht NUR am Ansatz auftragen könnt. Ich finde es immer schwierig, Produkt nur an den Ansatz zu bringen, es endet meistens überall. Das Gefühl ist unfassbar angenehm. Etwas kühl legt der Cleanser sich auf die Kopfhaut. Ich massiere in kreisenden Bewegungen, und es entsteht ein leichter Schaum. Der Duft, ganz avedatypisch, frisch, holzig und sehr natürlich (ich mag das ja gerne). Anders als bei einem Shampoo habe ich direkt das Gefühl, dass der Cleanser mit der Kopfhaut arbeitet und eine wirkliche Tiefenreinigung stattfindet. Im Anschluss wird der Cleanser abgespült. Das Haar wirkt gepflegt, aber hat Griff. Jetzt kommt wie gewohnt das Shampoo dran.

Aveda - Pramasana
Protective Scalp Concentrate

Kopfhautpflege

Wenn ich an Pflege auf der Kopfhaut denke, die im Anschluss nicht ausgewaschen wird, dann rechne ich bei meiner ölige Kopfhaut leider mit dem Schlimmsten. Deshalb trage ich das "Protective Scalp Concentrate“ auch mit gewisser Skepsis auf. Es wird mit einer Pipette auf die noch feuchte Kopfhaut gegeben und - what a surprise - einmassiert. Der Duft ist so frisch wie das Gefühl, das dabei auf der Kopfhaut entsteht. Und ohne zu wissen, dass meine Kopfhaut jemals gespannt hat, merke ich deutlich, wie sie sich auf einmal entspannt. Interessant.
Wie immer lasse ich meine Haare an der Luft trocknen. Und bin begeistert, wie viel Stand sie am Ansatz haben. Die ausgiebige Massage zeigt ihre Wirkung. Das Gefühl auf der Kopfhaut ist frisch und angenehm, die Haare sind weich, aber eben nicht platt. Ich bin begeistert.

 

Am Tag nach Pramasana Natürlich kann mir Pramasana meine Kopfhaut nicht in einer Anwendung verzaubern. Das wäre ja auch zu schön. Aber das Gefühl von Frische bleibt auch am zweiten Tag bei mir und verlässt mich nicht wieder. Die Haare bleiben leicht, und der Ansatz hält auch am zweiten Tag seinen Stand.

Mittlerweile habe ich die beiden Flaschen aufgebraucht und muss sagen, neben den Vorteilen, die Pramasana für meine Kopfhaut und damit auch für mein Haar hat, ist für mich das Ritual dabei am allerschönsten. Die Massagen, der Duft und die Zeit, die ich mir dafür nehme, sind für mich ganz fester Bestandteil meiner Haarroutine geworden, und ich freue mich, wenn ich mir die Zeit nehme, mir wieder etwas Gutes zu tun.