Aber wie genau gelingt er denn eigentlich, der No-Make-up-Make-up Look? Da gibt es nämlich leider ein bisschen mehr zu beachten, als nur die Farbwahl. Das hat was mit eurem Hauttyp zu tun, eurer Hautbeschaffenheit, und das muss dann zusammenpassen mit der Farbe und der Textur der Foundation.
So findet ihr die richtige Farbe
Es sollte sich mittlerweile rumgesprochen haben, dass ein Farbtest am Handgelenk nicht die beste Entscheidung ist, sondern dass ihr eure Foundationfarbe am besten am Übergang zwischen Gesicht und Hals testen solltet. Aber auch das ist nur ein kleiner Teil eures Gesichts. Jedes Gesicht hat verschiedene Farbtöne, das macht es natürlich und lebendig. Tragt die Foundation zum Test auch im vorderen Teil eures Gesichts auf und schaut, ob sie eure Augen zum Strahlen bringt. Wenn ihr etwas gebräunter aussehen wollt, dann macht das lieber im zweiten Schritt mit etwas Bronzer, versucht nie, euch mit Foundation etwas Urlaubsbräune ins Gesicht zu zaubern, das wird leider immer zu einem Make-up-Rand führen.
Diese Textur sollte eure Foundation haben
Mit der Farbwahl steht und fällt der Look eurer Foundation, aber die Textur entscheidet über die Haltbarkeit eures Skin-Looks. Wenn ihr die Textur eurer Foundation falsch wählt, kann das nach einer Stunde zu einem grauen Teint führen. Bei einer trockenen Haut solltet ihr deshalb zu einer Flüssigfoundation oder sogar zu einer Creamfoundation greifen. Selbst wenn eure Haut eher ölig oder fettig ist, solltet ihr lieber eine leichte Liquidfoundation verwenden und dann im Nachgang einen mattierenden Puder in der T-Zone.
Versorgt eure Haut, bevor ihr Foundation verwendet
Es ist wirklich wichtig, dass eure Haut optimal gepflegt und gut versorgt ist, bevor ihr die Foundation auftragt. Nehmt hier am besten eine leichte Feuchtigkeitspflege. Sie kann sofort in eure Haut einziehen und bietet die perfekte Grundlage für Foundation. Zu reichhaltige Pflegecremes machen es später schwer, die Foundation mit der Haut zu verbinden.
Primer – Ja oder Nein?
Primer ist kein Muss. Aber Profis verwenden Primer immer dann, wenn die Haut etwas grobporiger ist. In diesem Fall gleicht der Primer das nämlich schon so an, dass eure Haut direkt feinporiger wirkt. Allerdings dürft ihr nicht vergessen, dass dann eine extra Schicht auf eurer Haut liegt. Grade bei fettiger Haut kann das zu vermehrter Ölproduktion führen. In diesem Fall könnt ihr ein spezielles Serum unter den Primer geben. Die leichtere Variante ist ein Spray Primer. Dieser wird zwar die Haltbarkeit eurer Foundation verlängern, aber eure Poren nicht optisch verfeinern. Für einen Instant-Photoshop-Look funktioniert leider nur ein Cream-Primer.
Diese Tools solltet ihr zum Auftragen der Foundation verwenden
Verwendet einen speziellen Make-up-Pinsel. Diese sind deutlich kompakter als zum Beispiel ein Puderpinsel und geben gezielter Produkt wieder ab. Durch kreisende Bewegungen könnt ihr das Make-up mit eurer Haut verblenden. Cremigere Texturen lassen sich besonders gut mit einem Schwämmchen in die Haut einarbeiten. Vergesst nicht, euer Schwämmchen vor dem Gebrauch einmal gut durchzufeuchten. Dann saugt es weniger Foundation auf und gibt sie gleichmäßiger wieder an eure Haut ab. Das spart Produkt und sorgt für ein seidiges Finish.
Müsst ihr Baken?
Baken?? Baking nennt sich der Trend, bei dem sich Frauen ganz viel losen Puder ins Gesicht geben, 10 Minuten warten, um dann den Überschuss wieder runterzunehmen. Zurück bleibt ein sehr ebenmäßiges Hautbild. Für Videos oder Fotos gibt das tatsächlich eine perfekte Haut. Aber wenn ihr damit auf die Straße geht, wird sich innerhalb von 2 Stunden alles absetzen, und dann seht ihr einfach nur aus, als würdet ihr in zwei Wochen euren hundertsten Geburtstag feiern.
Schaut euch euer Gesicht genau an, bevor ihr loslegt
Normalerweise greift ihr zum Make-up und tragt es auf. Absolut verständlich. Ganz ehrlich, wer von euch schaut sich sein Gesicht schon genauer an, bevor er Foundation aufträgt? Vielleicht solltet ihr aber damit beginnen. Denn euer Gesicht braucht vermutlich gar nicht überall volle Abdeckung. Versucht doch einmal eine ganz leichte und transparente Foundation auf euer Gesicht zu geben und bessert dann die Partien, die mehr Abdeckung brauchen mit einem Concealer nach, den ihr im Anschluss mit dem Make-up verblendet.
So fixiert ihr den Look
Damit später jeder denkt, dass ihr einfach nur eine tolle Haut habt, ist es auch wichtig, wie ihr eure Foundation fixiert. Für einen ganz natürlichen Look könnt ihr Blotting-Paper verwenden, das ist fast wie ein Löschpapier, das unnötigen Glanz einfach aufsaugt, ohne Produkt auf der Haut zu hinterlassen. Oder ihr pudert euch durch ein Kleenex ab, das hat in etwa denselben Effekt: es mattiert, ohne Puder zu hinterlassen. Die dritte Möglichkeit ist, Puder dort zu platzieren, wo der Glanz wirklich sitzt. Verwendet im Anschluss noch mal ein Theramlwasserspray, das verbindet Puder und Foundation für das natürlichste Finish aller Zeiten.
So wirkt eure „neue Haut“ noch natürlicher
Wenn ihr mit eurer Foundation ganz und gar fertig seid, klopft sie vorsichtig mit euren Fingern ein. Dann verbinden sich Haut und Produkte noch besser miteinander. Das liegt an den warmen Fingerkuppen, die das Make-up quasi mit der Haut verschmelzen.
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Bildmaterial von Instagram | Becca Cosmetics